In den Jahren 2015 und 2016 verzeichnete das Land Bremen einen Zuzug von 13.459 Geflüchteten und 3.856 unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten. Im Jahr 2017 migrierten 1.565 Menschen nach Bremen.
Dem derzeitigen Stand nach wird ein großer Teil der nach Bremen Geflüchteten absehbar bleiben und ist entsprechend in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ein möglichst zügiger und weitgehend reibungsloser Eintritt in die Erwerbstätigkeit gewährleistet hierbei nicht nur eine ökonomische Unabhängigkeit, sondern stellt die gesellschaftliche Teilhabe sicher.
Am 12.01.2016 hat der Senat das Integrationskonzept „In Bremen zu Hause - Eckpunkte eines mittelfristig ausgerichteten Integrationskonzeptes“ beschlossen. Das Konzept legt Aufgaben und Maßnahmen aller Ressorts fest. Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa koordiniert dabei mit den anderen arbeitsmarktpolitischen Akteuren insbesondere folgende Integrationsmaßnahmen:
Bei den Geflüchteten handelt es sich um keine homogene Gruppe. Sie unterscheidet sich in Bezug auf Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Fähigkeiten und beruflichen Vorqualifikationen und Wünschen. Das führt dazu, dass kein einzelnes Programm die gesamte Zielgruppe erreichen kann. Entsprechend ist eine enge Verzahnung aller beteiligten Institutionen vonnöten. In Bezug auf die Erwerbsintegration sind das vor allem die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven, die Jobcenter Bremen und Bremerhaven, die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, die Senatorin für Kinder und Bildung, die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die berücksichtigen müssen, dass unter ihrer Zielgruppe Geflüchtete sind, die einer besonderen Ansprache bedürfen. In der Jugendberufsagentur werden alle Geflüchteten unter 25 Jahren betreut.
Ein Instrument der Jugendberufsagentur ist die Aufsuchende Beratung für Geflüchtete
Die Aufsuchende Beratung für junge Geflüchtete ist ein Angebot in der Jugendberufsagentur Bremen, das Jugendliche und junge Erwachsene mit Fluchterfahrung im Alter von 15 bis 25 Jahren bei der beruflichen Orientierung unterstützt. Das Beratungsangebot umfasst
Die „Servicestelle Deutsch am Arbeitsplatz“ unterstützt Unternehmen und Institutionen im Land Bremen, die Menschen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, einstellen oder ausbilden wollen bzw. bereits beschäftigen.
Dabei fungiert die „Servicestelle Deutsch am Arbeitsplatz“ als Empfehlungs- und Orientierungsstelle, die ratsuchenden Unternehmen Informationen und Übersicht zu betrieblichen und berufsbezogenen Sprachkursen bietet, aber auch Kontakte anbahnt und Hinweise zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten bereithält.
Zudem setzen die Mitarbeitenden der Servicestelle passgenaue Instrumente und Maßnahmen für eine verbesserte innerbetriebliche Kommunikation um. Das Angebot ist individualisiert und auf die jeweiligen Bedarfe der Unternehmen und des Arbeitsplatzes ausgerichtet: Jede Zusammenarbeit beginnt mit einem persönlichen Gespräch und einer Begehung vor Ort.
Folgende Unterstützungsleistungen bietet die Servicestelle:
Sowohl Beratungen, Schulungen als auch erstellte Materialien sind für nachfragende Unternehmen kostenfrei.
Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa realisiert im Rahmen des Beschäftigungspolitischen Aktionsprogramms (BAP) ein Programm für geflüchtete Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund zur Integration in Ausbildung und Beschäftigung („Integration in Bremen und Bremerhaven“) mit folgenden Schwerpunkten:
In den vergangenen Monaten haben Veranstaltungen der ESF-Verwaltungsbehörde stattgefunden, um über die Programmplanung zu informieren, anschließend wurde ein Interessenbekundungsverfahren initiiert. Erste Projekt werden voraussichtlich im Herbst 2018 starten.
Infobroschüre der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau für geflüchtete Frauen. Die Broschüre bietet Erstinformationen, die von Einrichtungen in der täglichen Arbeit mit geflüchteten Frauen im Land Bremen genutzt werden können.
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Bei der erfolgreichen Integration in den Arbeitsmarkt spielen Betriebe eine besondere Rolle. Die Deutsche Wirtschaft und die Bundesagentur für Arbeit haben deshalb ein gemeinsames Online-Angebot für Unternehmen eingerichtet, das bei der Integration von Geflüchteten unterstützt. weiter
Hier finden Sie Informationen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über Zugangsmöglichkeiten und -bedingungen zum Arbeitsmarkt für geflüchtete Menschen. weiter
Geflüchtete bringen verschiedenste Kompetenzen mit, die ihnen den Einstieg in den hiesigen Arbeitsmarkt erleichtern können. Herausforderung ist, diese Kompetenzen zu erkennen. Daran arbeiten viele Institutionen und Projekte in Bremen. Eine Auflistung einiger Maßnahmen und Projekte zur Feststellung beruflicher Kompetenzen von Geflüchteten findet sich hier: download